Am 11.September fand die erste von 4 Solmsprüfungen in Neukirchen statt. Gemeldet waren 5 Hunde, davon einer als AZP Teilnehmer. Das Wetter spielte mit und so war es ein angenehmes und erfolgreiches Treffen guter Hundefreunde!
Mit dabei waren mit Tonny Lønne und Kristians Høeg auch wieder zwei dänische Hundeführer, die uns zwei sehr gut ausgebildete Hunde mit Ballum´s Wilma und Lystlunds Thailer vorstellten.
Dazu noch Christiane Wagner (Abrakadabra vom Wenkbach, genannt Abbi), Arne Steiner (Xavia von der Jydebek) und Stefan Carstensen (Uhlenbergs Dina). Leider konnte unser vorgesehener Prüfungsleiter Kurt Jacobsen aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein und so vertrat ihn sein Brunder Hannes in der Funktion des Revierführers Feld gemeinsam mit Carla Pauls für das Wasserrevier.
Um es vorweg zu nehmen, der Wildbestand war sehr gut und alle Hunde hatten schnell Gelegenheit am Federwild ihre Vorstehleistungen zu zeigen, was einer Richtergruppe die Arbeit wesentlich erleichtert!
Alle Suchen waren zunächst in einer Stilllegungsfläche und später auf Stoppelfelder sehr gut sowohl in der Weite als auch in den Wendungen. Besonders Xavia hatte das Glück und auch die Qualität mehrfach eindrucksvoll Fasane zu zeigen und konnte von Arne auch abgetragen werden, weil sie durchstand. Für einen Ausbildungsstand zur Solms schon beeindruckende Leistungen! Sie erhielt dafür die Bewertung 4h an diesem Tage!
Wilma und Abbi kamen auch schnell an einer Buschhecke an Fasane und standen fest vor, wobei die beiden dänischen Hunde erkennen ließen, dass ihre Aufgabe im dänischen Prüfungssystem ist das Wild herauszustoßen. Aber auch Thailer konnte die abgelaufenen Fasane zeigen und Dina fand Federwild in der Stillegungfläche und stand ebenfalls sauber vor. Nasenleistungen, Schussfestigkeit und Suchenstil passten bei allen Hunden und so kamen wir schnell zu den Schleppen.
Ein paar Schweißtropfen später, ging es dann zum Wasser.
Das Gewässer bot reichlich Schilfflächen und hatte Anschluss an einen seitlichen Entwässerungsgraben, der von den Enten schon früher häufig zur Flucht genutzt wurde. Ralf bezog dort Posten und wir begannen mit der Schussfestigkeit, die alle Hunde problemlos bestanden. Auch hier gab es einige Abzüge in den Bringleistungen und damit noch Ausbildungsbedarf, bevor die Jagdsaison beginnt! Das Verlorenbringen aus deckungsreichem Gewässer, bei dem die Hunde eine kurze offene Wasserfläche überqueren mussten, war in Ordnung und man konnte früh die einzelnen Temperamente erkennen. Thailer stach dabei heraus und ich glaube er hätte das Wasser noch Stunden durchstöbern können ohne müde zu werden und auch Wilma wusste genau, was von ihr erwartet wurde und nutzte die ihr zur Verfügung stehende Zeit gut aus um zum Ziel zu kommen.
Vor der abschließenden Brauchbarkeitsprüfung ging es dann zurück ins Suchenlokal zum Gulasch und anschließend an die Gehorsamsfächer und die Brauchbarkeitsente. Frei bei Fuß, Ablegen, Schießen, Treibjagd und Leinenführigkeit waren für die beiden Teilnehmer (Wilma und Thailer) völlig unproblematisch und die anderen drei Gespanne, die den beiden Hundeführern weiter zur Seite standen und ihnen die Daumen drückten, waren zufrieden! Am Wasser zeigten beide nochmals was sie können und fanden mehrfach die flugfähigen Enten aus dem Betreib der Fischzucht Reese, die in diesem Jahr gut ausgewachsen und durchgefedert waren! Leider konnten die Enten, trotz dreier Schrotschüsse (Tonny hat Frank daher eingeladen mit ihm einige Trainingseinheiten auf dem Schießstand zu besuchen ) nicht erlegt werden und die Arbeiten wurden nach jeweils 25 Minuten intensiver Arbeit der Hunde durch die Richtergruppe beendet, indem eine Ente zum apportieren ins Wasser geworfen wurde.
Im Suchenlokal wurden dann die Ergebnisse bekanntgegeben und am Ende freuten sich alle Teilnehmer über vier 1. und einen 2.Preis! Suchensieger wurde Arne Steiner mit seiner Xavia von der Jydebek und mit einigen Dankesworten, den Urkunden und Zeugnissen sowie einer leckeren Hundewurst für die Hauptakteure des heutigen Tages ging es dann am frühen Abend auf die Heimreise!
Bei leichtem Nieselregen trafen sich am Sonntagmorgen des 27. März die Teilnehmer der ersten Derbyprüfung des Klub Westküste in diesem Jahr. Corona bedingt durften nur max. 10 Personen zusammenkommen, weswegen auf weitere Gäste und Begleitungen verzichtet werden musste. Alle Formaltäten wurden schnell und problemlos erledigt, jedoch hatte ein Hundeführer die Ahnentafel seines Hundes zu Hause vergessen. Ein kurzer Hilferuf per Telefon sorgte bis zum Mittag für Abhilfe!
Identitäts- und Zahnkontrolle zeigten erste Zeugnis relevante Erkenntnisse und die Richter gewannen erste Einblicke in den Gehorsamsstatus der Vierbeiner! Hier ist noch Luft nach oben, um es einmal so zu beschreiben!
Mit Jasper Rickers und Saskia Reher waren zwei Erstlingsführer/innen dabei und selbstverständlich wurden die beiden am ganzen Tag unterstützt und angeleitet, wie es sein soll! Ralf Claussen stellte uns das Revier Bondelum zur Verfügung und begleitete und durch den Tag. Von den 6 vorgestellten Hunden waren 5 Wurfgeschwister aus dem X-Wurf des Zwingers von der Jydebek und Claus Peter führte seinen Xambo auch selbst. Abgerundet wurde das Feld durch die in der Schweiz gezogene junge Hündin Arosa vom Waldlicht mit Saskia Reher.
In den ersten Suchengängen zeigte sich bereits einiges Verwertbares für die Richterbücher und insbesondere die braunschimmel Hündin Xavia von der Jydebek mit ihrem Führer Arne Steiner boten schon beachtliche Leistungen. Die weiträumige Suche führte die Hündin an einen befahrenen Fuchsbau, an dem sie erstmals vorstand und abgerufen werden konnte. In der Folge ging ein, für die Hündin nicht wahrgenommener Hase, auf einem Maisstoppel ab, überquerte einen Graben zwischen zwei Büschen und lief in eine weit einsehbare Grasfläche bis zu einer Baumreihe in 500 m Entfernung. Einmal angesetzt folgte Xavia der Spur und stand am Graben fest vor. Auf Kommando sprang sie hinüber und folgte der Spur mit tiefer Nase. Nach Abruf kam sie gehorsam zu Arne zurück und beendete die Arbeit. Hierfür erhielt die Hündin den Andreasstern!
Zuvor hatte schon Xambo mit Claus-Peter an einer Buschhecke sehr gute Nasen- und Vorstehleistungen an einem Rehbett, einer frischen Hasensasse, zwei Enten und einer Lerche gezeigt. Routiniert, wie wir ihn kennen, konnte Aye die Situationen nutzen und den jungen Rüden toll präsentieren. Auch die zierliche Xella zeigte in der anschließenden Kontrolle noch Vorstehleistungen an gleicher Stelle und Jan Thiesen konnte die Hündin an einem in der Folge abgehenden Hasen sicher halten. Die anschließende Spurarbeit konnte Xella aber leider nicht zeigen, zu sehr hatten die beiden in der letzten Zeit schon, in weiser Voraussicht auf den spannenden Herbst, am Grundgehorsam gearbeitet und die Hündin konnte sich nicht weit genug schicken lassen. Jürgen Carstens mit Xenia und Jasper Rickers mit Xanti zeigten Suchen ohne sichtbaren Wildkontakt aber deutlichen Nasenleistungen!
Die Junge Arosa, immerhin fast fünf Monate jünger als der Rest der Gruppe, hatte deutlich Freude am Suchengang, fand einen Hasen und zeigt Sichtlaut an Diesen. Ein kurzes Signal von Saskia gebot der Hündin sofortige Rückkehr auf einer Distanz von sicher 400 Metern und „Rosa“ war blitzschnell zurück und ließ sich in die neue Suche einweisen. Ein „Anfängerfehler“ der Erstlingsführerin nahm ihr die Chance, an der noch warmen Sasse eine Vorstehleistung zeigen zu können, indem Saskia leider über die Sasse vorwärts gegangen war. Aber wer kennt nicht diese Situation, wenn man vermeiden möchte, dass Hund und Hase außer Sicht kommen in einem fremden Revier!
Xanti, ein stattlicher Schwarzschimmelrüde, fehlte noch etwas die koordinierte Suche, was aber aufgrund der erst kurzen Zeit, die die beiden ein Team bilden, nicht verwunderlich ist. Dazu kam, dass ein Hase, der auf der anderen und für den Hund nicht sichtbaren Seite des abgesuchten Knicks abging, ihn nasenmäßig stark in den Bann zog. Nur schwer ließ er sich wieder in die Quersuche bringen, aber Jasper ließ nicht nach und zeigte konsequent die Richtung der Arbeiten auf. Die Beiden haben noch viel vor sich, bis nur noch ein Blick oder leiser Wink notwendig ist, dass sich beide verstehen, aber wenn sie am Ball bleiben, sehen wir im Herbst ein tolles Gespann, da bin ich mir sicher!
Jürgen und Xenia fehlt noch ein wenig Vertrauen ineinander und Mareike nahm ihm nach den ersten Suchengang die Pfeife ab, um sie zu zwingen auch ohne lautes Piepen aufeinander zu achten und siehe da, die Hündin machte es prima. Kleine Nachlässigkeiten im eingeforderten Gehorsam, zum Beispiel beim Anleinen ohne Sitz zu machen, wurden erkannt und der Versuch unternommen dem Führer deren Nutzen für die weitere Ausbildung aufzuzeigen. Hoffen wir, dass die Beiden sich die Zeit nehmen und von- und miteinander lernen, dann werden auch sie sicher anlässlich der Solms im Oktober glänzen können!
Wesenstest und Schussruhe waren sämtlich problemlos und auch die Vorstehleistungen konnten in weiteren Suchengängen an einem Fasan gezeigt werden. Xella und Jan überzeugten die Richtergruppe mit einer sehr ausgeprägten Nasenarbeit und die Hündin zeigte immer wieder, wie planmäßig und zielgerichtet sie jede kleinste Witterung ausarbeiten konnte. In der abschließenden Suche in einer Stilllegungsfläche mit Resten von Sonnenblumen fand sie jede Lerche, Rehfährte und letztlich einen Hasen, der versuchte unerkannt liegen zu bleiben! Mit einer verdienten 4h hierfür konnte Xella die Prüfung als Suchensiegerin abschließen.
Xambo und Xavia zeigten an einigen Graugänsen noch herrliche Vorstehbilder auf Sicht und ließen die kalten Märztemperaturen vergessen lassen. Am Ende der Prüfung waren alle Glücklich und zufrieden mit den Ergebnissen und traten die Heimreise an.
Der Klub Westküste dankt allen Teilnehmern, Richtern und dem Revierführer für den gelungenen Tag in Bondelum und dankt für die Zusage auch zukünftig wieder einmal im Revier prüfen zu können!
Deutsch-Kurzhaar Westküste e.V.
Geschäftsstelle:
Mareike Hein
Hauptstraat 20
25860 Olderup
Tel: 04846-822
dk-westkueste@gmx.de
Kontoverbindung:
Sparkasse Westholstein
IBAN: DE32222500200090342106
BIC: NOLADE21WHO